Weit über 700 Dörfer prägen das Flächenland Niedersachsen. Sie alle stehen vor großen Herausforderungen, unter denen die demografische Entwicklung eine wichtige Rolle spielt. Wie wollen Dorfgemeinschaften zukünftig miteinander leben? Wie können sie sich aus sich selbst heraus stärken und die Zukunft der Dorfgesellschaft in die eigenen Hände nehmen? Genau hier setzt die „Dorfmoderation“ an.
Bürger:innen, die sich für ihr Dorf engagieren möchten, werden qualifiziert, um die Gemeinschaft voranzubringen: Sie moderieren den Austausch untereinander, sammeln und koordinieren Ideen und Impulse, unterstützen Initiativen und Einzelpersonen in ihrem Engagement, initiieren oder begleiten die Umsetzung von Projekten. Was genau und wie genau sie ihre Rolle in der Dorfmoderation gestalten, entscheiden die Dorfmoderator:innen dabei selbst.
Wie Dorfmoderation gelingen und das heißt für die Dörfer fruchtbar werden kann, erprobt das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aktuell im Modellprojekt der „Sozialen Dorfentwicklung“. Ziel dieses Modellvorhabens ist es, mit den Menschen vor Ort neue Impulse für die zukünftige Gestaltung der Dorfentwicklungsprozesse zu erarbeiten. Dafür dürfen in der Dorfentwicklung ausdrücklich neue, bisher nicht vorgesehene Wege beschritten werden. Die qualifizierten Dorfmoderator:innen sind die Wegbereiter und -begleiter dieses Modells.